Fugenbildung und Parkett

Holz ist ein hygroskopischer Werkstoff.
Durch seinen hygroskopischen Aufbau ist das Holz ständig bestrebt, mit der umgebenen Luftfeuchtigkeit einen Ausgleich zu schaffen.

Bei Aufnahme von Feuchtigkeit quillt das Holz, bei Abgabe schwindet es. Daraus ergibt sich, dass eine Fugenbildung im Laufe eines Jahres unvermeidlich ist.

Die normgerechte Holzfeuchte beträgt 8% +/-2%.
Dieser Trockenheitsgrad entspricht dem durchschnittlichen Raumklima in einem zentral beheizten Zimmer.
Dennoch sind Fugenbildungen im Winter, wenn über längere Zeit die relativen Luftfeuchtigkeiten in den Räumen herabsinken, unvermeidlich und folgerichtig. Sie stellen keinen Mangel dar und schließen sich auch im Laufe des Jahres bei höherer Luftfeuchtigkeit wieder. Zudem sind sie der Beweis, dass es sich um ein hygroskopisches (lebendiges) Naturprodukt und nicht um einen toten (synthetischen) Kunststoff handelt.

Deshalb sollte man immer bestrebt sein, ein Raumklima mit einer Relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 55- 60 % und einer Lufttemperatur Von ca. 20 Grad C einzustellen. Das kommt nicht nur dem Wohlbefinden der Bewohner entgegen, sondern sorgt auch dafür, dass das Quellen und Schwinden des Holzes nur in einem möglichst geringen Ausmaß stattfindet.

Bei Holzarten mit höherem Schwind- und Quellmass (z.B.) Buche muss im Winter, speziell auf Fußbodenheizung, mit etwas grösseren Fugen und Schüsselung gerechnet werden. Durch die Einhaltung eines gesunden Raumklimas (20-22 Grad C und ca. 50 % rel. Raumluftfeuchtigkeit) z. B. durch Aufstellen von elektrischen Luftbefeuchtern, kann dieser Erscheinung entgegengewirkt werden.


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